Der historische Ursprung der Stadt Brüssel liegt einer Legende nach im 6. Jahrhundert. Der heutige Name Brüssel ist von dem Wort "Bruocsella" abgeleitet, was soviel wie "die Siedlung in den Sümpfen" bedeutet.
Bruoscella wird das erste Mal nachweislich in einer Chronik von Kaiser Otto I. erwähnt.
Auf einem Stück Land im Flüsschen Senne lässt Karl von Frankreich eine Festung und eine Kapelle bauen. Dieses Ereignis wird allgemein als die tatsächliche Geburt Brüssels angesehen. In den nächsten zwei Jahrhunderten wird eine erste Stadtmauer angelegt, die in sieben Toren mündet. Damit gilt Brüssel endgültig als Stadt. Unter der Herrschaft der flämischen Grafen beginnt die Stadt sowohl in Ausmaß und Größe, als auch hinsichtlich der Einwohnerzahl zu wachsen.
Nachdem Frankreich die Herrschaft über Flandern übernommen hat, kommt es zu Unruhen, die am 11. Juli 1302 in der Goldsporenschlacht gipfeln. Dieses Datum ist heute noch in Flandern ein Feiertag.
Eine weitere Stadtmauer wird in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts angelegt. Sie stimmt mit dem Kleinen Ring, der Brüssel umgibt, überein. Das Hallesche Tor ist das einzige heute noch erhaltene Stadttor dieser Anlage.
Durch die Heirat von Philipp dem Kühnen mit Margaretha von Male kommt Brüssel unter die Herrschaft der Burgunder.
Erkürt Philip der Gute Brüssel zur Hauptstadt seines Reiches - damit erlebt Brüssel einen Aufschwung. Neben vielen Künstlern, welche die Stadt zu ihrer Wirkungsstätte wählen, werden das Rathaus und andere Zunfthäuser gebaut.
Maximilian von Habsburg ehelicht Maria von Burgund. Damit beginnt der Einfluss der Habsburger in Brüssel und Flandern.
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Karl V. dankt ab: Das Reich der Habsburger ist nun in einen spanischen und einen österreichischen Zweig geteilt worden. Unter Phiipp II., den Sohn und Nachfolger von Karl V., gehört Brüssel den spanischen Niederlanden an. Brüssels Statthalter, der Herzog von Alba, betreibt eine Schreckensherrschaft. Es kommt zur Aufruhr gegen die spanische Obrigkeit.
Im Zuge der Rebellion werden die Grafen Von Egmont und Von Hoorn auf dem Grand Place 1 enthauptet.
Im Rahmen des Krieges zwischen Frankreich unter Ludwig XIV. und Spanien belagern die französischen Truppen Brüssel. Es kommt zur beinah vollständigen Zerstörung der Bebauung des Grand Place 1 . Auch die restliche Stadt wird erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Nach dem Sieg über Napoleons Truppen im Jahre 1815 bei Waterloo 113, werden Belgien und die niederländischen Generalstaaten zum Königreich der Niederlande vereinigt. Willem I. wird zum König der Niederlande gekürt.
Nach einem Volksaufstand erklärt Belgien seine Unabhängigkeit und löst sich vom Königreich der Niederlande und bekommt eine eigene Verfassung. Brüssel wird als Hauptstadt des Königreichs Belgien ausgewählt.
Leopold I., Prinz von Sachsen-Coburg, wird zum ersten König von Belgien bestimmt. Seine familiären Verbindungen zu den Königshäusern Europas und die wichtigen Kontakte im Wirtschaftssektor sichern die Zukunft Belgiens.
Leopold II. erbt die Königskrone von seinem Vater. Sein Hauptaugenmerk richtet sich auf die Landesverteidigung, die Stadtentwicklung und die Ausdehnung nach Übersee. In der Regierungszeit von Leopold II. werden zahlreiche pompöse Bauten in Brüssel verwirklicht, so beispielsweise der Justizpalast 70, die Börse, der Königspalast, der Parc du Cinquantenaire 76 und auch die bekannten Jugendstilhäuser. Bekannte Vertreter des belgischen Jugendstils sind Victor Horta und Henry Van de Vel.
Belgien wird zur Kolonialmacht: Leopold II. tritt den Kongo, den er im Jahr 1885 als Privatbesitz erworben hatte, an den Staat ab.
Da Leopold II. keine männlichen Nachfahren mehr hat (sein Sohn ist bereits 1869 verstorben) folgt ihm sein Neffe Albert I. auf den Thron.
Während des Ersten Weltkrieges wird Brüssel (und Belgien) von den Deutschen besetzt. Albert I. beteiligt sich am Widerstand gegen die Besatzung.
Die Regionalsprachenregelung tritt in Kraft: Flandern und Wallonien werden zu einsprachigen Regionen - in Brüssel wird die Zweisprachigkeit festgelegt. Für Brüssel bedeutet das, dass nun die Straßen, die Stadtteile und der öffentliche Nahverkehr sowohl in Französisch als auch in Niederländisch ausgeschildert werden. 30 Jahre später folgt das Gesetz dazu.
Leopold III. wird König von Belgien.
Belgien wird während des Zweiten Weltkrieges wiederum von den deutschen Truppen besetzt. Im September 1944 wird Brüssel von den Alliierten befreit. Die Stadt ist von Kriegsschäden größtenteils verschont geblieben.
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Leopold III. dankt ab - Prinz Baudouin übernimmt die Krone von seinem Vater.
Für die Internationale Weltausstellung wird auf dem Messegelände Heysel das Atomium 85 verwirklicht. Die EWG, der Vorläufer der EU, beginnt ihre Arbeit in Brüssel.
Brüssel wird zum Sitz des NATO Hauptquartiers.
Eine Verfassungsreform regelt die drei Kulturgemeinschaften des Landes, die durch Sprachgrenzen (niederländisch, französisch und deutsch) voneinander getrennt sind.
Nach dem Tod von König Baudoin, wird Albert II. zum belgischen König.
Erneute Verfassungsreformen: Belgien unterteilt sich in nun in drei Regionen und zwei Gemeinschaften – diese erhalten eine stetig wachsende Autonomie.
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