Evere, Brüssel

Das NATO Haupquartier befindet sich im Stadtteil Evere

Ursprünglich war die Gemeinde Evere im Nordwesten von Brüssel hauptsächlich von Ackerland geprägt, auf dem Endivien-Salat angebaut wurde. Das ländliche Idyll der erst im Jahr 1948 eingegliederten Gemeinde ist gewichen und statt Bauern wohnen hier inzwischen hauptsächlich Angestellte und Beamte.

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Ein bedeutendes Gebäude hat sich am Boulevard Leópold II niedergelassen – das Hauptquartier der NATO. Seit dem Jahr 1967 befindet sich der Hauptsitz der Nordatlantikvertrag-Organisation in Brüssel. In dem Gebäude sind die ständigen Vertreter der nationalen Delegation, der Generalsekretär und der Internationale Stab untergebracht. Insgesamt sind rund 3.150 Personen im Hauptquartier der NATO beschäftigt. In unmittelbarer Nähe zum Sitz des Nordatlantikrates findet sich der Flughafen Zaventem, der bereits im Jahr 1914 gebaut wurde. Heute ist er einer der beiden Airports der Hauptstadt.

Museum der Mühle und der Ernährung

Der Stadtteil Evere bietet nicht nur international politisches Flair und Geschäftigkeit, sondern auch eine Vielzahl an Grünflächen und Sportmöglichkeiten. Insgesamt ist der Brüssler Bezirk als Wohnort aufgrund der vielen grünen Oasen äußerst beliebt - rund 50 Hektar werden von Parkanlagen bedeckt, dazu zählen der Moeraske, der Parc du Doolegt und der Parc Saint-Vincent. Die größte grüne Anlage im Nordwesten von Brüssel ist jedoch der Friedhof Cimetière de Bruxelles, der sich über 38 Hektar erstreckt. Auf dem Gelände fanden zahlreiche bedeutende, vor allem belgische, Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte, wie beispielsweise der Brüssler Bürgermeister Jules Anspach, der Begründer der Freien Universität von Brüssel Théodore Verhaegen, der französische Maler Jacques Louis David und der Komponist François Van Campenhout. Des Weitern finden sich auf dem Friedhofsareal viele Denkmäler, die den Opfern zahlreicher Schlacht erinnern, so gibt es Andenken an die Gefallenen in der Schlacht von Waterloo 113, dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg.

Man möchte sich in Evere der Vergangenheit und den Wurzeln besinnen, daher wurde im Jahr 2008 ein Museum der Mühle und der Ernährung eröffnet. Die Mühle geht zurück auf das Jahr 1841 und wurde 1990 als historische Monument eingestuft.