Königlicher Palast, Brüssel

Der Königliche Palast (Palais Royal / Koninklijk Paleis) ist eines der sehenswertesten offiziellen Gebäude von Brüssel, das sich gegenüber dem Palast der Nationen befindet. Früher stand an derselben Stelle der Hof der Herzöge von Brabant. Das Gebäude fiel im Jahr 1731 jedoch einem Brand zum Opfer. Die heute noch erhaltenen Fragmente sind in der unterirdischen Archäologischen Fundstätte Coudenberg zu besichtigen, der Eingang zur Fundstätte befindet sich im Hotel Bellevue.

Im Palais Royal fnden vor allem Empfänge und andere offizielle Veranstaltungen statt

Königlicher Palast – Arbeitszimmer berühmter Personen

Der neobarocke Königliche Palast dient dem König als Audienzort und auch die Staatsangelegenheiten werden hier verrichtet. Aus diesem Grund findet man in dem Palast das Arbeitszimmer des Königs Albert II. und der Königin Paola, die Wirkungsbereiche des Großmarschalls des Hofes, des Kabinettschefs des Königs, des Leiters des Militärhauses des Königs und des Intendanten der Zivilliste des Königs. In den Prunksalons (salons d’apparat) des Palastes finden die großen königlichen Empfänge statt. Des Weiteren verfügt der Königliche Palast über Appartements, die von ausländischen Staatsoberhäuptern bei ihren Besuchen bewohnt werden können.

Königlicher Palast – Besichtigungen

Seit dem Jahr 1965 kann der Königliche Palast zwischen dem Nationalfeiertag, dem 21. Juli, und Anfang September besichtigt werden. Besonders imposant sind die zahlreichen Kronleuchter im Inneren des Gebäudes, die im selben Design wie die Wandleuchter gehalten sind. Betrachten kann man unter anderem die Ehrentreppe, den Salon der Vase, den Großen Weißen Salon, die Große Galerie und den Blauen Salon.

Königlicher Palast und die Ehrentreppe

Der Raum der Ehrentreppe wurde von Alphonse Balat für König Leopold II. angefertigt – für die Stufen wurde weißer Marmor verwendet, während das Geländer aus grünem Marmor besteht. Für die Audienzen der Königin wurde der Salon der Vase eingerichtet - die Bezeichnung geht auf eine Vase zurück, die im 20. Jahrhundert in der Berliner Porzellanmanufaktur geschaffen wurde. Im ältesten Gebäudeteil des Königlichen Palastes liegt der Große Weiße Salon, dessen Ausstattung vom Ende des 18. Jahrhunderts stammt. Zu sehen ist hier das Empire-Möbiliar, das der Franzosenkönig Louis-Philippe seiner Tochter Louise-Marie anlässlich ihrer Hochzeit mit König Leopold I. schenkte. Die Polsterbezüge aus Beauvais-Gobelin sind noch original erhalten.

Königlicher Palast – Beeindruckende Räumlichkeiten

Die Große Galerie ist einer der bemerkenswerten Prunksäle, in denen die stattlichen Festivitäten stattfinden: Die Halle wurde unter König Leopold II. erschaffen und ist mit Möbeln vom Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Die Deckenkunstwerke im Saal verbildlichen eindrucksvoll die verschiedenen Tageszeiten: die Morgendämmerung, den Tag und die Abenddämmerung. Der Blaue Salon wurde ursprünglich als Esszimmer genutzt - der große Tisch wird während der Besichtigungszeit eindrucksvoll mit Geschirr vom Beginn des 19. Jahrhunderts eingedeckt. Zudem befinden sich in dem Raum zahlreiche Portraits von Königen und Prinzen. Die Räumlichkeiten zeugen nicht nur eindrucksvoll von der Geschichte der Monarchie in Belgien, sondern im Palais Royal können zudem verschiedene Kunstwerke, unter anderem von Jan Fabre, Marthe Wéry und Dirk Braeckman, betrachtet werden.

Gästehinweise sowie Gästekommentare über Königlicher Palast

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Königlicher Palast – Ausstellungen zur Geschichte

Im rechten Seitenflügel des Königlichen Palastes befindet sich das Hotel Bellevue. Von hier hat der Besucher einen meisterhaften Ausblick auf die Gärten des Königlichen Palastes und den Palast selber. Das frühere Luxushotel stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und diente unter anderem als Domizil der Prinzessin Clémentine. Seit dem Jahr 2005 befindet sich in dem Gebäude das BELvue Museum, in dem eine Sammlung zur Geschichte Belgiens untergebracht ist. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht vor allem die Regierungszeit der Herrscher von Belgien – vom Volksaufstand im Jahr 1830 bis zum heutigen Tage. Bedeutende Ereignisse in der Vergangenheit Belgiens wie der Unabhängigkeitskampf, die beiden Weltkriege und die goldenen Sechziger sind anschaulich dargestellt. Dem Besucher wird ein audiovisuelles Erlebnis in zwölf verschiedenen Sälen geboten, die sich an den großen Etappen der Landesgeschichte orientieren.

Der Park von Brüssel grenz direkt an den Königlichen Palast

Der zwischen dem Königspalast und dem Palast der Nation 53 gelegene Park von Brüssel (Park van Brussel / Parc de Bruxelles) war ursprünglich im Besitz der Herzöge von Brabant. In früheren Zeiten war die Anlage eine große Grünfläche mit Brunnen und Felsgrotten, eine "Warande", in der die Herzöge auf die Jagd gingen. Wegen seiner unverfälschten Pracht wurde der Park auf dem ganzen Kontinent geschätzt. Während der Belgischen Revolution von 1830 vollzogen sich in der Grünanlage die ersten Gefechte zwischen belgischen Patrioten und der holländischen Armee. Aus diesen Aufständen resultierte die Unabhängigkeit Belgiens von den Niederlanden.

Im Jahr 1835 gestaltete der Architekt Zinner den Park von Brüssel in einen französischen Garten um. Bis heute laden die schönen breiten Wege, die vielen Bäume und zahlreiche Stauen und Springbrunnen zu einem idyllischen Spaziergang mit einem ganz besonderen Flair ein. Im Sommer finden in der Grünanlage zudem viele Konzerte und andere Veranstaltungen statt.