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In der Nähe des zentral gelegenen Grand Place 1 , am Treffpunkt von Stoofstraat / Rue de l’Etuve und Eikstraat / Rue du Chêne steht Brüssels berühmteste und deshalb auch von Touristen meistbesuchte Sehenswürdigkeit – der Manneken-Pis. Souvenirstände und Besucherströme weisen den Weg zu dem kleinen, pinkelnden Knaben, in dem die Brüsseler die Verkörperung ihres frechen, tapferen und listigen Charakters sehen.
Das eigentliche Highlight ist, dass der bronzene Manneken-Pis kostümiert wird. So verwandelt sich der Manneken-Pis am Todestag des King of Rock’n Roll in Elvis. Ansonsten trägt Manneken-Pis eine Zwangsjacke oder eine Eishockeykluft, ist Puffmutter oder Dracula und bei Länderspielen trägt der Manneken-Pis natürlich das Trikot der Nationalmannschaft. Die Anzahl der Kostüme des Manneken-Pis wächst ständig und macht den kleinen Burschen immer populärer.
Wer meint, die Kostümierung des Manneken-Pis sei eine Posse der Gegenwart - der irrt, denn bereits im Jahr 1698 hatte der damalige habsburgische Statthalter und Kurfürst Max-Emanuel von Bayern angefangen, den nackten, pinkelnden Knaben einzukleiden. Eine Auswahl der bereits etwa 700 Kostüme kann man im Stadtmuseum von Brüssel (Museum van de Stad / Musée de la Ville), das sich im Haus des Königs 3 (Broodhuis / Maison du Roi) auf dem Grote Markt befindet, bestaunen.
Über den Ursprung des Manneken-Pis gibt es viele Legenden: So wird berichtet, dass ein Vater seinen Sohn während eines Jahrmarktes im Menschengewühl verloren hatte. Ein paar Tage später fand er ihn zufällig in den Straßen von Brüssel wieder. Das soll genau an dem Ort geschehen sein, wo er heute noch zu finden ist und natürlich bei derselben Beschäftigung. Eine weitere Überlieferung, die gern in diesem Zusammenhang erzählt wird, spricht von einem Brand, der von den Feinden der Stadt gelegt worden sein soll. Der kleine Bursche soll das Feuer auf die natürlichste Art und Weise im Keim erstickt haben.
Fest steht, entgegen der Theorien über den Ursprung, dass die bronzene Statue im Jahr 1619 von Jérôme Duquesnoy angefertigt wurde. Seitdem wurde der Manneken-Pis bereits mehrmals entführt: Im Jahr 1745 beraubten die Engländer die Stadt Brüssel ihres Maskottchens. Aber auch die Franzosen verschafften sich zwei Jahre später einen Platz in der Kriminalgeschichte des Manneken-Pis. Als Ludwig XV. von den Vorfällen erfuhr, vermachte er dem bronzenen Knabe eine Robe aus Brokat.
Wer mehr über das Wahrzeichen in Erfahrung bringen möchte, dem sei das Haus des Manneken-Pis, der Folklore und der Traditionen in der Eikstraat / Rue du Chêne 19 empfohlen. Hier befindet sich die private Kollektion des offiziellen Einkleiders des Manneken- Pis. Übrigens hat das Wahrzeichen Brüssels eine nicht so bekannte Schwester: Das Pendant zum urinierenden Knaben stellt die in der Impasse de la Fidelité aufgestellte Statue des im Sitzen pinkelnden Mädchens (Janneken-Pis) dar.
Citysam Nutzer gaben folgende Tipps:
Aus den vorliegenden Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Attraktion ergibt sich die durchschnittliche Bewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Lievevrouwbroersstraat, 1000 Brüssel
U-Bahn: Beurs, Centraal
Telefon: +32 - 2 - 5126392
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