Beursplein, Brüssel

Der Giebel der Brüsseler Börse zeigt eine endrucksvolle Arbeit von Jacob Jaquet

Um nach anstrengenden Stunden des Sightseeings neue Kraft und Atem zu schöpfen, eignet sich der Beursplein / Place de la Bourse 24 mit seinen stilvollen Cafés für eine Pause. Das Cirio, eines der ältesten Kaffeehäuser, heißt bereits seit dem Jahr 1886 seine Gäste willkommen - unter denen sich auch heute noch manche Berühmtheit befindet. Die Einrichtung des Cafés orientiert sich am Jahr 1900, am Stil der Art Nouveau: Die mit Spiegeln gesäumten Wände, die niedlichen Tische, das im Jugendstil gehaltene Dekor sowie die herausgearbeiteten Decken begründen eine gemütliche und entspannte Atmosphäre.

Hotelangebote nahe Beursplein

Le Coup de Coeur Apartment Grand Place IIHotel Saint Michel Grand PlaceDZ ab 75,00 €Rocco Forte Hotel AmigoDZ ab 179,00 €Andere Hotelangebote Nähe Beursplein

Auch das Café Falstaff eignet sich hervorragend, um die Bekanntschaft mit typischen belgischen Spezialitäten und einem außergewöhnlichen Ambiente zu machen. In den Kaffeehäusern an dem Place de la Bourse 24 kann man sich ganz vom Stil des Art Nouveau gefangen nehmen lassen, dem man in ganz Brüssel begegnen wird. Stilecht sollte man in diesem besonderen Ambiente aus Glas, Spiegeln und Licht eines der ungewöhnlichen Biere, wie beispielsweise ein Glas säuerliches Kirsch-Bier (Kriek), genießen.

Die Börse erinnert in ihrer Gestaltung an einen Tempel

Das Café Cirio ist eines der ältesten Kaffeehäuser Brüssels

Gemütliches Ambiente im Stil des Art Nouveau

Wirft man einen Blick auf die andere Straßenseite, entdeckt man den imposanten Bau der Börse (Beurs / Bourse). Der Brüsseler Wertpapierhandelsplatz wurde im Jahr 1873 auf dem Buttermarktplatz, auf den Resten des früheren Klosters, errichtet. Markantes Erkennungszeichen der Börse sind die Säulen, die sich im Eingangsbereich befinden. Das schlicht gehaltene Werk, das von Léon Suys entworfen wurde, erinnert auch dadurch an einen Tempel. Die Plastik an der Front der Börse stammt von Auguste Rodin und trägt den Namen "Amours à travail". Im oberen Teil der Börse ist ein Werk von Jacob Jaquet zu sehen - es steht unter dem Thema "Belgien gibt dem Genius Unterricht in Handel und Gewerbe".

Ein interessanter Ort, um die Vergangenheit Brüssels hautnah zu erleben, ist die archäologische Ausgrabungsstätte Bruxella 1238 (Archeologische site Bruxella 1238 / Site archéologique Bruxella 1238). Wenn man die Beursstraat / Rue de la Bourse 24 entlang schlendert, bekommen man unverhofft schon einen Eindruck von den historischen Errungenschaften, die direkt unter der Straße liegen - auf Fahrbahnhöhe wurden Fenster eingebaut, die bereits einen ersten Blick ermöglichen. Die Erforschung der unterirdischen Schätze, die sich nicht nur unter der Börse, sondern auch unterhalb der Anspachlaan / Boulevard Anspach, einer der Hauptverkehrsstraßen, befinden, begannen im Jahr 1988. Seitdem wird die Vergangenheit eines ehemaligen hier gelegenen Franziskanerklosters untersucht.

Das Kloster stammt aus dem Jahr 1238 und war ein wichtiger Punkt sowohl auf der gesellschaftlichen als auch auf der religiösen Karte der Stadt Brüssel. Aber die Zerstörung von 1695 machte auch vor den kirchlichen Mauern nicht halt. Einzelne Abschnitte des Baus, die standhielten, sind bei Grabungen wieder zum Vorschein gekommen und können heute in der archäologische Ausgrabungsstätte Bruxella 1238 besichtigt werden. Neben Teilen des Chors im gotischen Stil sind auch die barocken Marmorverzierungen des Klosters erhalten. Ein weiterer historischer Blickfang sind die Grabkammern, die aus dem 13. Jahrhundert stammen. Auch die Beerdigungsstätte von Johann I., Herzog von Brabant, befindet sich unter den alten Gräbern.