Kakao- und Schokoladenmuseum, Brüssel

Süße Einblicke im Brüsseler Kakao- und Schokoladenmuseum

In unmittelbarere Nähe zum Grand Place  1  befindet sich ein ganz besonderes Highlight für Liebhaber von süßen Köstlichkeiten: das Kakao- und Schokoladenmuseum (Museum van cacao en chocolade / Musée du cacao et du chocolat). Belgien ist über die Grenzen den Landes hinaus für seine Schokolade und den süßen Kreationen wie beispielsweise den Pralinen bekannt. Angeblich sind die Belgier selbst richtige Naschkatzen, ein Bewohner verzehrt im Schnitt neun Kilogramm Schokolade pro Jahr.

Im Kakao- und Schokoladenmuseum kann man alles über die süße Köstlichkeit erfahren, von den Ursprüngen bei den Azteken, der Ankunft der Kakaobohnen in Europa bis hin zu der Erklärung der einzelnen Fertigungsschritte von Pralinen durch einen Konfektmeister. Interessant sind vor allem die Traditionen und Kulte, die sich rund um die Bohne etabliert haben; so reichten die Azteken ihren Göttern Schokolade als Gabe und in Europa wurde mit der Entdeckung des braunen Goldes ein wahrer Porzellanboom ausgelöst. Schokolade macht glücklich – dass diese Aussage nicht nur ein Mythos ist, sondern der Wahrheit entspricht, wird in einer eigenen Räumlichkeit des Museums erläutert, ebenso wie die weitreichende Verwendung von Kakao, nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch in der Kosmetik.

Neben Illustrationen, Keramiksammlungen und Skulpturen vermitteln auch Videofilme auf den drei Etagen des Museums eindrucksvoll die Geschichte der Kakaobohne und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von den Anfängen bis heute. Wem während der Besichtigung bereits das Wasser im Munde zusammengelaufen ist, kann die belgischen Köstlichkeiten in einem Museumsshop erstehen.

Das Kakao- und Schokoladenmuseum befindet sich seit dem Jahr 2005 in einem Gebäude der Familie Valk in der Rue de la Tête d’or, in dem ursprünglich Bier gebraut wurde. Zuvor, in den Jahren von 1998 bis 2004, war das Ausstellungshaus in einem der historischen Gebäude am Grote Markt untergebracht: Der Ruhm (De Roem / Renommée) ist das schmalste Bauwerk des gesamten Platzes und ist Teil des Hauses der Herzöge von Brabant.